Was haben Fenster mit den Heizkosten im Passivhaus Plus zu tun?

Wie sich 3-fach verglaste Fenster auf Heizkosten und Sicherheit auswirken

Genauso wie die gedämmten Außenwände gehören auch die Fenster zur Isolierung des Passivhauses Plus dazu. Idealerweise sorgt diese dafür, dass so wenig Wärme wie möglich aus dem Haus entweicht. Für das Haus Arndt+ werden 3-fach verglaste Fenster von der Firma GAYKO eingesetzt, da sie eine hohe Dämmqualität durch einen sehr niedrigen Wärmedurchgangswert vorweisen. Doch welches Erfolgsgeheimnis steckt hinter den Spitzenwerten und welche Vorteile haben diese gegenüber herkömmlichen Fenstern?

 Spezieller Fensteraufbau für eine optimale Wärmedämmung

Die Fenster von GAYKO bestehen aus hochgedämmten Mehrkammern-Rahmenprofilen mit einer Bautiefe von 82 mm. In Verbindung mit einer 3-fach-Verglasung mit gasgefüllten Scheibenzwischenräumen wird ein ungewöhnlich niedriger Wärmedurchgangswert von Uw = 0,75 W/(m²K) erreicht. Der sonst übliche Wert einer guten 2-fach-Wärmeschutzverglasung liegt im Vergleich bei Uw = 1,3 W/(m²K). Der luftdichte Einbau der Fenster mittels Vorwandmontagezarge in der Dämmebene rundet das Fensterkonzept ab und sorgt für Wärmebrückenfreiheit.

Ausgeklügelte Verriegelungstechnik sicher gegen Einbrüche

Wärmeschutz ist jedoch nicht der einzige Vorteil der hier eingebauten Fenster. Einen weiteren Sicherheitsaspekt bietet die ausgeklügelte Verriegelungstechnik und das durchwurfhemmende Sicherheitsglas. Die Gesamtstärke der Glasaufbauten beträgt über 50 mm und kann dadurch enormen Belastungen standhalten. „Sehr wenige Firmen sind überhaupt in der Lage solche Glasaufbauten wie GAYKO herzustellen“, so André Herringslack, Geschäftsführer des Fenster- und Türenspezialisten Herringslack & Münkner GmbH. Besucher des Richtfestes im Haus Arndt+ hatten die Möglichkeit, die Technik direkt am Objekt auszuprobieren. Die vielen Freiwilligen hatten zwar jede Menge Spaß an dem Versuch, das Fenster aufzuhebeln oder einzuschlagen, jedoch keinen Erfolg. Das hat auch seinen Grund, wie Herringslack erläutert: „Mit dem durchwurfhemmenden Glas und den Sicherheitsbeschlägen haben wir hier Fenster der Sicherheitsklasse RC2 – sie sind geprüft und zertifiziert. Auch damit unterscheiden wir uns von vielen Herstellern, die nur in Anlehnung an RC2 produzieren, aber kein Zertifikat vorweisen.“

Einfache und effiziente Vorwandmontage zur Lastabtragung

Eine besondere Herausforderung beim Einbau stellt auch das Gewicht der Fenster dar, da eine Fensteranlage weit über 100 kg wiegen kann. Dieses Gewicht muss erst einmal abgefangen und bei der Montage gehalten werden. Im Falle des Haus Arndt+ wurde dies mit der bereits erwähnten Vorwandmontagezarge optimal löst. Die hochdämmende Zarge wird vor dem Einbau des Fensters mit einem Spezialkleber angebracht und nimmt das Gewicht des Fensters vollständig auf. Durch die Verwendung von selbstquellendem Fugenband (Multiband) wird die verbleibende Fuge zwischen Fenster und Zarge wärmebrückenfrei und luftdicht verschlossen.

Und hier seht Ihr, wie der Fenstereinbau erfolgt:

So funktioniert’s:

Bei der Fenstermontage kommt es auf die richtige Vorbereitung an:

1.     Die Zargen werden erst einmal auf das Fenstermaß/Rohbaumaß auf der Baustelle zugeschnitten.

2.     Dann wird die untere Zarge mit zwei Reihen Kleber auf der Rückseite versehen, an die vorgesehene Stelle angedrückt und anschließend zusätzlich verschraubt.

3.     Die seitlichen Zargen sowie die obere Zarge werden in gleicher Weise wie die untere Zarge angebracht, wobei die Stoßfugen ebenfalls mit Kleber abgedichtet werden.

Wenn die Zarge einmal sitzt ist der Fenstereinbau fast schon ein Kinderspiel:

1.     Zuerst wird das Multiband rundum auf den Außenrahmen des Fensters geklebt.

2.      Anschließend wird das Fenster eingesetzt, verkeilt und ausgerichtet.

3.      Zum Schluss erfolgt eine Verschraubung des Fensterrahmens in die Zarge.

4.     Fertig!