Fassadendämmung

Energieeffizient die Fassade dämmen: Darauf kommt es an

Über die Vorteile eines Wärmedämmverbundsystems mit Mineralwolle

Besonders „dick auftragen“ ist bei der Fassadendämmung des Passivhauses Haus Arndt+ Programm. Hierzu hat Marc Mandrella von dem Verarbeitungsbetrieb Mandrella GmbH aus Leverkusen einen ganz besonderen Auftrag vom Bauherren Jörg Arndt erhalten: sein Team arbeitet diesmal nicht mit der üblichen Dämmstärke von 120 – 200 mm, sondern mit stolzen 300 mm, kurz: 30 cm. Auch das eingesetzte Material weicht vom gewohnten Standard ab. Dies bringt nicht nur Besonderheiten bei der Verarbeitung, sondern vor allem deutliche Vorteile mit sich.

Spezielle Komponenten für mehr Energieeffizienz, Sicherheit und Nachhaltigkeit‘
Für die Fassadengestaltung des Haus Arndt+ wurde ein Wärmedämmverbundsystem gewählt, das aus folgenden Komponenten besteht:

–        einer Mineralwolldämmplatte mit einer besonders hohen Dämmstärke von 300 mm

–        einem Armierungsgewebe, das mit einem Armierungsspachtel auf die Platte aufgetragen wird

–        und schließlich: einem dekorativen Oberputz.

Neben der besonderen Dicke ist auch das Material der Wärmedämmplatte von Bedeutung. Statt auf Polystyrol setzt Passivhaus-Experte Jörg Arndt konsequent auf innovative Technologien und nachhaltige Materialien: „Polystyrol wird zwar immer noch am häufigsten als Dämmmittel eingesetzt, gilt jedoch aufgrund der katastrophalen Brandfälle in den letzten Jahren zunehmend als umstritten. Zudem weiß man nicht, was damit in Bezug auf die Entsorgung in einigen Jahren passieren wird. Steinwolle hingegen ist hitzebeständig, nicht brennbar, diffusionsoffen und ein Naturprodukt. Letztendlich spielen bei der Wahl des Wärmedämmsystems Sicherheit und Umweltfreundlichkeit eine große Rolle.“

Besonderheiten beim Anbringen der Fassadendämmung
Für gewöhnlich arbeitet Marc Mandrella mit Plattendicken von 120 – 200 mm. Die energetischen Vorgaben für das Passivhaus Arndt+ erfordern jedoch eine Dämmstärke von 300 mm. Dies stellte vor allem zwei große Herausforderungen dar. Zum einen war es nicht einfach, überhaupt einen Hersteller für diese dicke Mineralwolldämmplatte zu bekommen. Zum anderen war es besonders anspruchsvoll, die Platte optimal anzubringen, wie der Geschäftsführer Marc Mandrella bestätigt: „Wir mussten hier besonders genau und fachgerecht arbeiten und speziell auf die Schnittkanten achten, um eine lückenlose und damit wärmebrückenfreie Verarbeitung zu gewährleisten.“

1,2,3: So wird die Wärmedämmstoffplatte eingebaut

1.     Zunächst wird die Wärmedämmstoffplatte mit Dämmstoffkleber im Punkt-Wulstverfahren an das Mauerwerk verklebt.

2.     Anschließend erfolgt eine Beschichtung mit einem Armierungsgewebe. Diese verhindert, dass Risse an der Oberfläche entstehen.

3.     Als Endbeschichtung wird ein klassischer Oberputz als Reibeputz aufgetragen.

Hier im Video erklärt und zeigt Marc Mandrella, wie die Fassade gedämmt und verputzt wird:

Fazit

Auch wenn Polystyrol auf den ersten Blick oft als die wirtschaftlich günstigere Dämmvariante erscheint, so erweist sich die nichtbrennbare Mineralwolle langfristig als die wesentlich sicherere und zukunftsweisende Option. Im Endeffekt also dann doch auch die wirtschaftlich klügere Wahl.