Welcher Bodenbelag passt optimal ins Passivhaus?

Der Bauherr hat sich für sogenannte Landhausdielen entschieden. Diese sind aus Eiche und weisen eine 60 mm Stärke aus Massivholz auf. Die Längen der Dielen betragen 5 m bis 1.50 m. Die Dielen sind nicht nur sehr ästhetisch, sondern auch wertig und nachhaltig. Die Parkettoberfläche ist dabei offenporig und naturgeölt. Selbst nach Jahrzehnten kann man diese wieder sanieren und quasi einen neuen Boden daraus machen.

Welche Vorteile hat naturgeöltes Echtholzparkett?

Ein großer Vorteil von naturgeölten Oberflächen ist, dass man verstärkt Verschmutzungen und mechanische Einwirkungen partiell beheben kann. Die Massivholzdielen werden mit einer Holzbodenseife gereinigt. Dies ist ein Konzentrat, das über das Wischwasser aufgetragen wird.

Wie verlegt man einen Holzparkettboden im Passivhaus?

Physikalische Prozesse des Holzes unterstützen
Im Haus Arndt+ wurde auf dem Rohboden ein Zementestrich verbaut. Diesen haben wir angeschliffen, abgesaugt und zusätzlich mit einer PU-Beschichtung grundiert. Die Beschichtung fungiert als eine bestärkende Haftbrücke zum Kleber. Der Kleber ist teilelastisch, damit er das natürliche Verhalten des Holzes mitmacht: Expansion und Kontraktion. Das sind physikalische Prozesse, die unter Einwirkung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit entstehen.

Restfeuchte muss gemessen werden
Bevor das Parkett verlegt werden kann, muss das Vorgewerk genau geprüft werden. Insbesondere muss die Restfeuchte im Estrich kontrolliert werden. Das wird zum einen durch eine elektronische Messung im Vorfeld gemacht. Zum anderen durch eine CM-Messung. Dazu ist es notwendig, Löcher in den Boden zu schlagen. Bei der Estrich-Prüfung muss der exakte CM-Wert ermittelt werden. Dieser soll 1,8 % betragen. Ohne Fußbodenheizung wären das 2 %. Dies ist Voraussetzung dafür, dass das Parkett auch in der Heizperiode problemlos auf dem Boden liegen kann.

Inwiefern ist ein Echtholzboden optimal für ein Passivhaus?
Bei einem Passivhaus sorgt die Lüftungsanlage nicht nur für die Wärmer

ückgewinnung, sondern auch für die Entfeuchtung. Das ist für den Echtholz-Parkettboden optimal, da das Raumklima hierüber genau gesteuert werden kann. Für das Parkett brauchen wir ein Raumklima zwischen 55 % und 60 % Luftfeuchtigkeit.

Das Echtholzparkett muss nicht nur der Heizperiode standhalten. Im Sommer soll das Haus über den Boden gekühlt werden. Ist dies mit dem Holzparkett möglich?
Wie schon erwähnt, können in einem Passivhaus die klimatischen Bedingungen genau kontrolliert werden. Dies ist optimal, um auch eine Kühlung über den Fußboden zu realisieren, ohne dabei eine gefährliche Taupunktüberschreitung zu riskieren, die dem Boden dauerhaft schaden könnte.

Zusammenfassung: Darum eignet sich Holzparkett perfekt für den Passivhausbau

–        ein Parkettboden ist nachhaltig, da er sehr gut saniert werden kann

–        und ist damit ressourcenschonend für Umwelt und Portemonnaie

–        ein Holzboden ist von Natur aus fußwarm, strapazierfähig und pflegeleicht

–        dank der vorhanden Klimaregulierung eignen sich Parkettböden hervorragend für ein Passivhaus